Ein Bausparvertrag ist eine Kombination aus Sparen und Baufinanzierung. Das Ziel: die Finanzierung einer Immobilie. Denn nicht alle, die vom Eigenheim träumen, haben auch das nötige Eigenkapital, das für eine Immobilienfinanzierung nötig ist. Hier kommt das Bausparen ins Spiel.
Verbraucher/-innen können damit ein bestimmtes Sparziel festlegen: Beim Abschluss eines Bausparvertrages vereinbaren sie mit der Bank einen Sparzins sowie einen Kreditzins. Der Sparzins gilt während der Ansparphase, bis das persönliche Sparziel erreicht ist. Diese Summe dient als Eigenkapital für die anschließende Immobilienfinanzierung. Das Darlehen erhalten Bausparende dann zum eingangs vereinbarten Kreditzins. So lässt sich dann der Kauf oder der Bau einer Immobilie finanzieren, aber auch die Modernisierung oder Renovierung.
Die Fixierung der Zinsen zu Beginn des Bausparvertrages kann ein Vor- oder ein Nachteil sein – je nachdem, wie sich der Markt im Laufe der Jahre entwickelt. Wer den Vertrag in einer Niedrigzinsphase abschließt, sichert sich die guten Konditionen langfristig.
Während bei den Zinsen absolute Planungssicherheit besteht, lässt sich die Auszahlung nicht so genau vorhersehen. Erst wenn die Bausparer/-innen ihr Sparziel erreicht haben und weitere Voraussetzungen erfüllen, bekommen sie das Geld zugeteilt. Die Bausparkasse entscheidet nach unterschiedlichen Kriterien, wer wann die Immobilienfinanzierung erhält. Eine Wartezeit von drei bis sechs Monaten nach Erreichen des Sparziels ist nicht unüblich. Wann das Geld für die Immobilie genau zur Verfügung steht, lässt sich deshalb nur schätzen.
Eine herkömmliche Baufinanzierung schließen Verbraucher/-innen in der Regel zu dem Zeitpunkt ab, wenn sie eine Immobilie kaufen wollen. Ein Bausparvertrag hingegen beginnt weit im Voraus und ist damit ein langfristiges Finanzprodukt.