Immobilien stehen zurzeit bei vielen Deutschen hoch im Kurs, ob als selbstgenutztes Eigenheim oder als renditeorientierte Kapitalanlage.In den meisten Fällen reichen die finanziellen Eigenmittel für den Erwerb des „Betongoldes“ nicht aus und es muss zusätzlich eine Fremdfinanzierung in Form eines Darlehens in Anspruch genommen werden. Hinsichtlich der Finanzierungsstruktur dieser Darlehen können Immobilienkäufer auf eine Reihe von unterschiedlichen Kreditprodukten zurückgreifen. Die in der Praxis relevantesten Finanzierungsarten stellen wir Ihnen in diesem Artikel etwas genauer vor.
Die in Deutschland bei weitem am häufigsten genutzte Finanzierungsmethode für den Immobilienerwerb ist das Annuitätendarlehen. Hierbei handelt es sich um eine Kreditart mit:
- feststehender Laufzeit
- konstantem Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg
- gleichbleibenden Ratenzahlungen bis zum Laufzeitende
Bei Abschluss der Kreditvereinbarung einigen sich Gläubiger und Schuldner auf eine anfängliche Tilgungsrate, die in Prozent des gesamten Darlehensbetrags festgelegt wird und mindestens 1, besser jedoch 2 bis 4 Prozent betragen sollte. Die stets gleich hohen Rückzahlungsraten bestehen aus:
- dem Tilgungsanteil, mit dem die geliehene Darlehenssumme schrittweise zurückgezahlt wird
- und einem Zinsanteil, der auf die noch ausstehende Restschuld anfällt.
Da jede zurückgezahlte Rate die ausstehende Restschuld reduziert, verringern sich auch entsprechend die Zinskosten. Weil die Rückzahlungsraten jedoch konstant bleiben, kann mit zunehmender Laufzeit ein relativ größerer Anteil in die Tilgung des Darlehens fließen. An dem nachfolgenden Beispiel soll dieser „Verschiebungseffekt“ zwischen Tilgungs- und Zinsanteil nochmals verdeutlicht werden:
- Darlehensbetrag: 100.000 Euro
- Anfänglicher Tilgungssatz: 4,0 %
- Zinssatz: 2,0 %